Erzdiözese Salzburg, Archiv (mit RISM-Arbeitsstelle Salzburg)

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Das Archiv der Erzdiözese Salzburg (ehemals Konsistorialarchiv) verwahrt Massenquellen (Matrikenbücher) und Bestände zum geistlichen Auftrag, zu Pfarren und zum Schulwesen der Salzburger Erzdiözese, ferner das Dommusikarchiv (RISM-Sigel A-Sd) und diverse Nachlässe mit musikalischer Relevanz.
Der in Chorbüchern notierte Bestand des 17. Jahrhunderts wurde bereits 1992 in einem kommentierten und gedruckten Katalog vorgelegt.
Die Notenhandschriften und -drucke sind unterteilt in (a) Geistliche Musik der Salzburger fürsterzbischöflichen bzw. kurfürstlichen Hofmusikkapelle von Ende des 17. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Hofstaates im Jahre 1806/1807, (b) Geistliche Musik der Dommusik von 1807 bis 1841, (c) geistliche und weltliche Musik des „Dommusikverein und Mozarteum“ von 1841 bis 1881, (d) geistliche und weltliche Musik des Dommusikvereins und der Dommusik von 1881 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts sowie (e) historische Musikalienbestände einzelner Pfarren und Kollegiatsstifte der Erzdiözese Salzburg.
Katalogisch zur Gänze bzw. in großen Teilen erfasst sind einesteils der in Stimmen überlieferte ‚Altbestand‘ des Dommusikarchivs (a) mit Werken von unter anderen Heinrich Ignaz Franz Biber, Mathias Siegmund Biechteler, Carl Heinrich Biber, Johann Ernst Eberlin, Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Michael Haydn und Luigi Gatti, die am Salzburger Dom aufgeführt worden sind, andernteils das Musikrepertoire am Dom nach Auflösung der Hofmusikkapelle (b), das zwischen 1807 und 1841 entstanden ist und die geistliche Musikpflege an der Salzburger Metropolitankirche von der Säkularisation des Erzstiftes bis zur Gründung des „Dommusikverein und Mozarteum“ dokumentiert.

Zu den Chorbüchern s. Katalog des liturgischen Buch- und Musikalienbestandes am Dom zu Salzburg, Teil 1: Franz Wasner unter Mitarbeit von Stefan Engels und Ernst Hintermaier, Die gedruckten und handschriftlichen liturgischen Bücher; Teil 2: Ernst Hintermaier, Die Musikhandschriften und Musikdrucke in Chorbuch-Notierung, Salzburg 1992 (Veröffentlichungen zur Salzburger Musikgeschichte 3; Schriftenreihe des Salzburger Konsistorialarchivs 1).

Die unter (a) und (b) genannten Bestände werden seit 2007 im Rahmen zweier FWF-Projekte von der RISM Arbeitsgruppe Salzburg in die internationale RISM-Datenbank aufgenommen. Die Musikalien bis 1807 sind bereits vollständig erfasst, jene bis 1841 sollen bis Ende 2011 aufgenommen sein. Die Datensätze sind unter über opac.rism.info abrufbar. Bestand (c) ist derzeit nur teilweise durch einen Zettelkatalog erschlossen; ein Projekt zur Dokumentation in RISM ist in Planung. Die Bestände (d) und (e) sind noch nicht erschlossen.

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